Bestürzung nach dem tödlichen Drama in Freiburg

Foto: dpa/Patrick Seeger
Bestürzung nach dem tödlichen Drama in Freiburg
Auch eineinhalb Tage nach dem Drama in einem Freiburger Pfarrhaus herrscht in den Kirchengemeinden der evangelisch-lutherischen Kirche in Baden Entsetzen über den gewaltsamen Tod ihres Superintendent Christof Schorling.

Der 55-jährige Pfarrer war am Dienstagabend von einem psychisch kranken Mann erstochen worden. Ein Termin für die Beerdigung stehe noch nicht fest, sagte der Karlsruher Pfarrer und Vize-Superintendent Christian Bereuther am Donnerstag dem epd auf Anfrage.

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"In den Gemeinden herrscht viel Aufregung und Bestürzung", sagte Bereuther. An diesem Donnerstag will sich der Kirchenvorstand der evangelisch-lutherischen Kirche in Baden zu einer Sitzung in Freiburg treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. "Wir werden zusammenkommen, ruhig sein, beten und dann darüber sprechen, wie es weitergehen wird - es muss ja irgendwie weitergehen", sagte Bereuther.

Der getötete 55-jährige Pfarrer Christof Schorling hinterlässt eine Frau und drei erwachsene Kinder. Der Superintendent war mit bischöflichen Aufgaben für die gesamte Evangelisch-Lutherische Kirche in Baden betraut, zu der sieben Gemeinden mit mehr als 3.000 Gemeindemitgliedern gehören. Sie ist eine kleine selbstständige evangelische Kirche neben der badischen Landeskirche mit ihren 1,2 Millionen Mitgliedern.

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Der 30-jährige mutmaßliche Täter war unmittelbar nach der Tat am Dienstagabend festgenommen und in eine Klinik gebracht worden, wie Oberstaatsanwalt Michael Mächtel dem epd sagte. Am Mittwochnachmittag habe der Haftrichter dem Antrag der Staatsanwaltschaft auf eine einstweilige Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung stattgegeben.