Breite Mehrheit gegen weltweite Bundeswehr-Einsätze

Foto: dpa/Patrick Seeger
Breite Mehrheit gegen weltweite Bundeswehr-Einsätze
Eine klare Mehrheit von 71 Prozent der Deutschen lehnt Militäreinsätze mit deutscher Beteiligung in anderen Ländern ab - auch wenn sich Konflikte nicht durch Diplomatie oder Sanktionen beilegen lassen.

Das ergab eine am Mittwoch veröffentlichte repräsentative "Stern"-Umfrage unter 1.001 Bundesbürgern. Gegen solche Einsätze sind vor allem die über 60-Jährigen (81 Prozent) sowie die Frauen (80 Prozent). Nur 24 Prozent befürworten notfalls Waffengänge mit deutscher Beteiligung, darunter 35 Prozent der männlichen Befragten.

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Bundespräsident Joachim Gauck hatte gefordert, dass Deutschland sich mehr außenpolitisch engagieren, die früher gebotene Zurückhaltung ablegen und eine größere Verantwortung wahrnehmen müsse. Dazu gehöre auch, militärische Einsätze "als letztes Mittel nicht von vornherein zu verwerfen". Lediglich 40 Prozent der Deutschen stimmen Gauck zu. Dabei dominieren die Männer mit 50 Prozent und mit jeweils 48 Prozent die 14- bis 29-Jährigen und die Anhänger der SPD.