Heiligsprechung von Papst Johannes Paul II. stößt auf Kritik

Heiligsprechung von Papst Johannes Paul II. stößt auf Kritik
Das Verfahren zur Selig- und Heiligsprechung von Papst Johannes Paul II. (1920-2005) ist in linken Kirchenkreisen, aber auch bei der traditionalistischen Piusbruderschaft auf Widerstand gestoßen. Darauf wies der polnische Geistliche Slawomir Oder, der den Prozess in den vergangenen neun Jahren als Postulator vorangetrieben hat, am Dienstag in Rom hin.

Aus linkskatholischen Kreisen seien dem Papst aus Polen, der am Sonntag heiliggesprochen wird, konservative Auffassungen vorgehalten worden. Anhänger der Priesterbruderschaft St. Pius X. hätten hingegen die "große Offenheit des Papstes" in zahlreichen Lehrfragen gerügt.

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Öffentliche Kritik am Umgang von Johannes Paul II. mit dem umstrittenen Gründer der Gemeinschaft der Legionäre Christi, dem mexikanischen Priester Marcial Maciel, sei während des Verfahrens zurückgewiesen worden, sagte Oder. Maciel wird angelastet, minderjährige Seminaristen missbraucht und mehrere Kinder gezeugt zu haben.

Zu Vorwürfen, der Vatikan habe Maciel geschützt, erklärte Oder: "Es gibt kein Anzeichen für eine Beteiligung des Heiligen Vaters an diesen Vorgängen."