Entwicklungs-Organisationen fordern mehr Klimaschutz

Entwicklungs-Organisationen fordern mehr Klimaschutz
Vor dem Abschluss der Weltklimarats-Tagung in Berlin haben Entwicklungsorganisationen mehr Anstrengungen für den Klimaschutz gefordert.

Von den Auswirkungen des Klimawandels seien hauptsächlich Länder betroffen, die "am wenigsten Mittel dafür aufwenden können, sich vor extremen Wetterereignissen zu schützen", sagte die Klima-Expertin von "Brot für die Welt", Sabine Minninger, dem Evangelischen Pressedienst am Samstag in Berlin. An diesem Sonntag will der Weltklimarat (IPCC) weitere Empfehlungen veröffentlichen, wie der Klimawandel gebremst werden kann.

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Von dem Bericht erwarte sie klare Aussagen zu den notwendigen Anstrengungen einzelner Länder zur Reduzierung des klimaschädlichen Kohlendioxids, betonte Minninger. Sie sei allerdings besorgt, dass Wissenschaftler politisch beeinflusst und starke Daten verwässern werden könnten. Es brauche aber "starke wissenschaftliche Daten", um Regierungen zum Handeln zu bewegen und so die globale Erderwärmung einzudämmen. Dadurch könnten Hungerkatastrophen verhindert werden.

Deutschland müsse international wieder eine Führungsrolle in der Klimapolitik einnehmen, forderte Minninger und ergänzte: "Davon ist aktuell wenig zu spüren."

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Mit einem Erfolg bei der Energiewende könne Deutschland weltweit zum Vorbild werden, sagte der Oxfam-Klima-Experte Jan Kowalzig. Wenn ein Hochtechnologieland wie die Bundesrepublik den Umbau der Wirtschaft nicht schaffe, "könnten andere Länder sagen: Dann schaffen wir die Energiewende auch nicht". Die gegenwärtigen Klimaschutzziele reichen nach Kowalzigs Worten nicht aus. Deshalb erhoffe er sich von dem Bericht des Weltklimarats neue Impulse für den Klimaschutz weltweit.