Papst warnt neue Kardinäle vor Günstlingswirtschaft

Papst warnt neue Kardinäle vor Günstlingswirtschaft
Papst Franziskus hat die neuen Kardinäle eindringlich vor "höfischem Verhalten" gewarnt. "Der Kardinal tritt in die Kirche Roms ein, nicht in einen Hofstaat", sagte er am Sonntag bei einer Messe mit den am Vortag in den Kardinalsrang erhobenen Bischöfen im Petersdom.

Dabei ermahnte er sie, "Intrigen, Tratsch, Seilschaften, Günstlingswirtschaft, Bevorzugungen" zu vermeiden.Die Kardinäle müssten sich vielmehr durch ein besonders hohes Maß an selbstloser Zuwendung auszeichnen, um den Mangel an Liebe unter den Menschen auszugleichen, sagte der Papst.

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"Jesus ist nicht gekommen, um uns gutes Benehmen, das Benehmen der feinen Gesellschaft zu lehren!" Dazu hätte er nicht am Kreuz sterben müssen. Christus sei vielmehr gekommen, um den Menschen die Barmherzigkeit als Ausweg aus der Sünde zu zeigen. Diese Art der Heiligkeit sei "kein Luxus" sondern notwendig.

Am Vortag hatte der Papst 19 Bischöfe in den Kardinalsrang erhoben, darunter den Präfekten der Glaubenskongregation, Gerhard Ludwig Müller, und den neuen vatikanischen Staatssekretär, Pietro Parolin. An der Feier hatte überraschend auch der emeritierte Papst Benedikt XVI. teilgenommen und dafür zu Beginn Applaus erhalten.