Zum Gedenktag: keine Demos von Rechtsextremen in Dresden

Zum Gedenktag: keine Demos von Rechtsextremen in Dresden
In Dresden wird es am heutigen Gedenktag keine geplante Demonstration Rechtsextremer geben. Die Anmeldung sei zurückgezogen worden, teilte das Ordnungsamt der Stadtverwaltung am Donnerstag mit.

Ursprünglich wollten die Neonazis eine Kundgebung vor der Frauenkirche abhalten. Das hatte ihnen die Stadt untersagt und einen anderen Versammlungsort zugewiesen. Die Gerichte bestätigten die Entscheidung des Rathauses.

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Von einem Ausweichort wollten die Rechtsextremen nun keinen Gebrauch machen, hieß es. Rund 500 Neonazis hatten sich bereits am Mittwochabend zu einem Aufmarsch durch die Stadt versammelt. Mehr als 1.000 Gegendemonstranten protestierten nach Veranstalterangaben gegen die Versammlung der Rechten.

Unterdessen haben die offiziellen Veranstaltungen zum 69. Gedenktag für die Opfer des Zweiten Weltkrieges und die Zerstörung der Stadt begonnen. Zentrum des stillen Gedenkens ist die wiederaufgebaute Frauenkirche. Am Abend sind die Dresdner und ihre Gäste eingeladen, eine Menschenkette um die 1945 zerstörte Altstadt zu bilden. Mehr als 10.000 Teilnehmer werden erwartet. Sie wollen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und Intoleranz setzen.

Bei den schweren Bombenangriffen auf Dresden vom 13. bis 15. Februar 1945 starben rund 25.000 Menschen.