Spenden bei Adveniat erneut leicht gesunken

Spenden bei Adveniat erneut leicht gesunken
Das Spendenaufkommen des katholischen Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat ist im Geschäftsjahr 2012/2013 erneut um eine Million Euro zurückgegangen.

Insgesamt beliefen sich die Einnahmen aus Kollekten und Spenden auf 43,9 Millionen Euro, wie Adveniat-Geschäftsführer Stephan Jentgens am Montag bei der Bilanzpressekonferenz in Essen erklärte: "Der Gesamttrend des Rückgangs der Kollekte konnte noch nicht aufgehalten werden." Nach seinen Worten entschloss sich das Hilfswerk daher anders als im Vorjahr, 1,7 Millionen Euro aus den Rücklagen zu entnehmen. Damit flossen 39,5 Millionen Euro in Entwicklungsprojekte, fast genau so viel wie im Jahr davor.

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Wichtige Unterstützung kam aus dem Vatikan. "Wir gehören zu den großen Gewinnern der Papstwahl", sagte Adveniat-Bischof Franz-Josef Overbeck. Papst Franziskus aus Argentinien habe ebenso wie das katholische Hilfswerk eine klare Option für die Jugend und die Armen. Franziskus hatte die deutschen Katholiken um eine großzügige Spende für die Adveniat-Kollekte zu Weihnachten gebeten, die traditionell den größten Teil der Spenden ausmacht.

Lateinamerika im Fokus der diesjährigen Aktion

Nach dem Skandal um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst im Herbst habe man sich auch in Essen Sorge um die Weihnachtskollekte gemacht, räumte Overbeck ein. Ein Schreiben, das von allen Bistümern versandt worden sei, habe aber "guten Anklang" gefunden. Dem "Stimmungsbarometer" aus den Gemeinden zufolge rechne er nicht mit Einbußen. Nach Jentgens' Angaben ging die Weihnachtskollekte seit Mitte der 90er Jahre kontinuierlich zurück. 2012 sei sie um 1,7 Millionen auf 29,6 Millionen gesunken. Das Ergebnis von 2013 werde erst Ende März vorliegen.

Die Adveniat-Aktion 2014 stellt die Jugend in Lateinamerika in den Mittelpunkt. Die Eröffnung am ersten Advent ist in Augsburg geplant. Mit der Fußball-WM im Juni/Juli steht Brasilien nach dem katholischen Weltjugendtag im vergangenen Jahr erneut im Fokus.