SPD und Grüne dringen auf mehr Rechte für homosexuelle Paare

SPD und Grüne dringen auf mehr Rechte für homosexuelle Paare
Nach dem Bekenntnis des früheren Fußball-Nationalspielers Thomas Hitzlsperger zu seiner Homosexualität bekräftigen Politiker von SPD und Grünen ihre Forderung nach der Gleichstellung homosexueller Paare mit Eheleuten.

Der Hamburger SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs plädierte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagsausgabe) dafür, die Ehe und die Adoptionsrechte für homosexuell lebende Menschen zu öffnen.

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"Wenn schon die Kanzlerin sagt, mit ihr werde es keine Gleichstellung geben, ist es für einen bekannten Fußballer als auch für einen normalen 16-Jährigen schwer, sich zu outen", sagte Kahrs. Der Sprecher des Seeheimer Kreises in der SPD machte seine Homosexualität selbst öffentlich, als er 1998 in den Bundestag gewählt wurde.

"Es geht hier um Gerechtigkeit, um ein Stück Normalität in unserer Gesellschaft", sagte Grünen-Chef Cem Özdemir der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er hoffe, dass Hitzlspergers mutiger Schritt dazu beitrage, dass das Outing eines Fußballers eines Tages keine Schlagzeile mehr mache. "Auch wir Fans müssen dafür sorgen, dass Homophobie im Stadion keinen Platz hat", sagte Özdemir.