Mehr Besucher im Wittenberger Lutherhaus trotz Elbe-Flut

Mehr Besucher im Wittenberger Lutherhaus trotz Elbe-Flut
Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt hat 2013 in ihrem wichtigsten Museum einen Besucheranstieg verzeichnet. In das Wittenberger Lutherhaus als traditionell größtem Anziehungspunkt seien 81.106 Gäste gekommen, teilte die Stiftung am Dienstag mit.

Dies entspreche einem Zuwachs um 2,5 Prozent trotz empfindlicher Rückgänge nach der Hochwasserkatastrophe im Juni. Im Jahr 2012 hatte das Lutherhaus 79.105 Interessierte angelockt. Insgesamt wurden in den vier Museen in Wittenberg und Eisleben 146.670 Besucher gezählt.

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In das Geburtshaus des Reformators in Eisleben kamen 22.234 Gäste und in das Sterbehaus dort 21.126. Für das Wittenberger Melanchthonhaus wurden 22.204 Tickets verkauft. Das Melanchthonhaus und das Sterbehaus waren im Februar 2013 nach mehrjährigen Instandsetzungs- und Erweiterungsarbeiten mit neuen Dauerausstellungen wiedereröffnet worden.

Augusteum wird weiter umgebaut

Als ein Höhepunkt in diesem Jahr kündigte die Stiftung für Juni die Eröffnung von Luthers Elternhaus-Museum in Mansfeld an. Die Immobilie war im November in die Stiftung überführt worden. Das leerstehende Wirtschafts- und Elternhaus wird derzeit restauriert und durch einen Neubau ergänzt. Luthers Familie war nur wenige Monate nach dessen Geburt von Eisleben nach Mansfeld umgesiedelt.

Als wichtige Vorhaben 2014 nannte die Stiftung zudem die Fortführung der Bauarbeiten am Augusteum in Wittenberg sowie die Vorbereitungen auf die Landesausstellung zum 500. Geburtstag des Malers Lucas Cranach der Jüngere (1515-1586). Sie soll 2015 in Wittenberg, Wörlitz und Dessau-Roßlau gezeigt werden.

Die Museen der Stiftung in Wittenberg und Eisleben sowie die Wittenberger Stadtkirche und die Schlosskirche sind UNESCO-Weltkulturerbe. Mit seinem Thesenanschlag im Jahr 1517 in Wittenberg hatte Martin Luther (1483-1546) die Kirchenreformation ausgelöst.