Zwei Wochen nach Taifun über 5.000 Tote registriert

Zwei Wochen nach Taifun über 5.000 Tote registriert
Zwei Wochen nach dem verheerenden Taifun Haiyan ist die Zahl der Toten auf den Philippinen auf über 5.200 angestiegen.

Etwa 24.800 Menschen wurden verletzt, knapp 1.600 gelten immer noch als vermisst, wie philippinische Medien am Freitag unter Berufung auf die Katastrophenschutzbehörde und das Innenministerium berichteten. Befürchtet wird, dass sich die Zahl der Opfer noch weiter erhöhen könnte. Vier Millionen Menschen wurden durch den Wirbelsturm vom 8. November obdachlos.

###mehr-artikel###

Um den Ausbruch von Epidemien zu vermeiden, starteten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die philippinische Regierung in den Taifungebieten eine Impfkampagne. Kinder unter fünf Jahren würden gegen Kinderlähmung und Masern geimpft, teilte die WHO in Genf mit. Zudem würden Vitamin-A-Tabletten zur Stärkung des Immunsystems verteilt.

Die südostasiatische Staatengemeinschaft (Asean) sicherte den Philippinen Hilfe beim Wiederaufbau zu. Asean-Generalsekretär Le Luong Minh sagte bei einem Besuch in der schwer verwüsteten Stadt Tacloban: "Die Zerstörung ist immens, aber die Widerstandskraft der Menschen in diesem Land ist noch größer." Die Philippinen waren 1967 eines der fünf Asean-Gründungsmitglieder. Heute gehören dem Staatenbund zehn Länder an.

Schutzzonen für Kinder eingerichtet

Das Kinderhilfswerk Plan International richtete in der Katastrophenregion erste Kinderschutzzonen ein. Mädchen und Jungen seien in Notsituationen besonders gefährdet, Opfer von Gewalt, Kinderhandel oder sexuellem Missbrauch zu werden, teilte die Organisation in Hamburg mit. "Ärzte ohne Grenzen" baute in Tacloban ein aufblasbares Krankenhaus mit Operationssaal und 50 Betten auf. Die Vereinte Evangelische Mission finanziert mehrere Generatoren für die Nothilfezentren der philippinischen Mitgliedskirche und einen Krankenwagen.

Der Taifun Haiyan war am 8. November mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometern pro Stunde auf die Ostküste der Philippinen getroffen und hatte eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Auf den Philippinen wird der Taifun Yolanda genannt. Er löste bis zu sieben Meter hohe Wellen aus und gilt als schwerster Wirbelsturm seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.