Hamburger Lampedusa-Flüchtlinge kritisieren Kirche

Hamburger Lampedusa-Flüchtlinge kritisieren Kirche
Flüchtlinge der "Lampedusa-Gruppe" in Hamburg haben in einem offenen Brief die evangelische Kirche kritisiert. Sie habe dem Druck des Senats nachgegeben und die Forderung akzeptiert, dass die Flüchtlinge sich bei der Ausländerbehörde registrieren lassen sollen.

Viele der aus Libyen über die italienische Insel Lampedusa nach Europa geflohenen Männer verlangen dagegen ein Gruppen-Aufenthaltsrecht und weigern sich, ihre Identitäten preiszugeben. "Die Vorschläge des Senats bedeuten für uns weitere Monate und Jahre der Unsicherheit", heißt es in dem Brief vom Dienstag. Die Nordkirche sei der Gruppe in den Rücken gefallen.

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Ein Sprecher der Nordkirche sagte, man sehe sich nach wie vor in der Rolle des Vermittlers. Der Hamburger Innenbehörde sind mittlerweile knapp 70 der angeblich 300 in der Hansestadt gestrandeten Flüchtlinge namentlich bekannt. 54 Afrikaner hätten bereits ein humanitäres Bleiberecht beantragt, 35 hätten bereits eine Duldung erhalten. Nach und nach meldeten sich immer mehr Flüchtlinge, sagte ein Sprecher der Ausländerbehörde.