Neue Gedenkstätte für die "Lübecker Märtyrer"

Neue Gedenkstätte für die "Lübecker Märtyrer"
Eine neue Gedenkstätte in der Lübecker Altstadt erinnert an das Schicksal der vier "Lübecker Märtyrer". Die drei katholischen Kapläne Johannes Prassek, Hermann Lange und Eduard Müller sowie der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink waren am 10. November 1943 hingerichtet worden. Sie hatten die Verbrechen des NS-Staates angeprangert.

Die vier Geistlichen könnten auch heute noch helfen "hinzuschauen, wo Menschen Gewalt angetan wird", sagte Domkapitular Thomas Benner am Freitag bei der Präsentation. Erzbischof Werner Thissen wird die Gedenkstätte am Montag offiziell einweihen.

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Die Kapläne wurden am 25. Juni 2011 in Lübeck seliggesprochen und Stellbrink zugleich geehrt. Die Gedenkstätte ist in einem Neubau an der katholischen Propsteikirche Herz Jesu eingerichtet. Schautafeln, Hörstationen und Filme geben Einblick in das Leben der vier Geistlichen, ihren Kampf gegen das NS-Regime und ihre Hinrichtung. In den Archivräumen, die demnächst eröffnet werden, können unter anderem originale Briefe besichtigt werden. Die Räume sollen auch der Forschung dienen. In der Krypta ist die Urne von Kaplan Lange zu sehen.