Sicherheitsmängel in US-Atomraketen-Stützpunkten aufgedeckt

Sicherheitsmängel in US-Atomraketen-Stützpunkten aufgedeckt
Der Kalte Krieg ist vorbei, aber die amerikanischen und russischen Nuklearstreitkräfte gibt es noch. Die ständige Alarmbereitschaft zehrt allerdings an den Nerven der veralteten Streitkräfte: In den USA gibt es eklatante Sicherheitsmängel in den Stützpunkten, die für die Atomraketen verantwortlich sind.
23.10.2013
evangelisch.de

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In den amerikanischen Atomraketen-Silos gibt es offenbar erhebliche Sicherheitsmängel. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Associated Press haben in diesem Jahr schon zweimal Offiziere in den Raketensilos die Sicherheitstür zu den Atomraketen offen stehen lassen - und das ist nur die offizielle Zahl. Die Sicherheitstüren werden in 24-Stunden-Schichten von zwei Offizieren bewacht. Nur wenn beide Offiziere wach sind, darf die Tür zum Kontrollraum geöffnet werden, von dem aus die Atomraketen gestartet werden können.

Nach Angaben der US Air Force, die für die Atomraketen verantwortlich ist, bestand keine Gefahr eines unbeabsichtigten Starts der Raketen, weil die anderen Sicherheitsmaßnahmen auf dem Stützpunkt funktionierten. Nach den Recherchen der Associated Press sind die Vorfälle in North Dakota und Montana allerdings keine Einzelfälle, sondern deuten auf mangelnde Disziplin innerhalb der Raketenstreitkräfte der USA hin.

Im August war die Raketeneinheit in Montana (341st Milssile Wing) bereits bei einer Sicherheitsinspektion durchgefallen. Auch die Einheit in North Dakota war bei ihrer Sicherheitsinspektion negativ aufgefallen, 17 Soldaten wurden vorläufig aus dem Dienst entfernt. Im Anschluss an die Inspektionen wurden Lt. Colonel Randy Olson und  Colonel David Lynch, die Kommandeure der beiden Einheiten, aus dem Dienst entlassen.