Inspekteure ziehen positive Zwischenbilanz in Syrien

Inspekteure ziehen positive Zwischenbilanz in Syrien
Gut zwei Wochen nach ihrem Arbeitsbeginn in Syrien ziehen die Chemiewaffeninspekteure eine positive Zwischenbilanz.

Wie die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) am Mittwoch mitteilte, wurden bisher elf Orte besichtigt, an denen das Regime von Präsident Baschar al-Assad chemische Waffen lagert oder produziert. Bis Ende des Monats muss Syrien alle Produktionsanlagen zerstört und bis Mitte 2014 alle Bestände vernichtet haben.

Zerstörung an sechs Orten

Die Experten-Mission von OPCW und Vereinten Nationen überwacht die Zerstörung. An sechs Orten seien bereits Geräte zerstört worden, die zum Mischen oder Füllen chemischer Kampfstoffe verwendet werden, teilte die Organisation in Den Haag mit. Außerdem habe die Vernichtung von Waffen der Kategorie drei begonnen, die selbst kein Giftgas enthalten, aber als Geräte oder Munition direkt für den Einsatz von Massenvernichtungswaffen dienen können.

Bis zum 1. November wollen die Experten alle Produktionsorte inspizieren. Die dortigen Anlagen und Geräte sollen überprüft und unschädlich gemacht werden. In einem zweiten Schritt sollen bis Mitte 2014 alle chemischen Waffen vernichtet werden. Zurzeit befinden sich etwa 60 Mitglieder einer gemeinsamen Mission von OPCW und UN in Syrien. Das Land soll rund tausend Tonnen chemischer Waffen besitzen, die an etwa 20 Orten in Syrien produziert oder gelagert werden.

Syrien jetzt Mitglied der Konvention

Syrien ist seit Montag offiziell Mitgliedsstaat der Chemiewaffen-Konvention, die Produktion, Besitz und Einsatz von chemischen Waffen verbietet. Die OPCW, die am Freitag mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, überwacht die Einhaltung des Vertrags.