Europaparlament will Schockfotos auf Zigarettenschachteln

Foto: dpa/Jonas Güttler
Europaparlament will Schockfotos auf Zigarettenschachteln
Das Europaparlament hat trotz heftigen Drucks der Tabaklobby für Schockfotos und größere Warnhinweise auf Zigarettenpackungen gestimmt.

Abschreckende Hinweise sollen künftig 65 Prozent der Vorder- und Rückseite der Päckchen einnehmen, wie die Parlamentarier am Dienstag in Straßburg mit großer Mehrheit beschlossen. Die Abgeordneten wollen auch Menthol-Zigaretten verbieten, allerdings erst nach einer Übergangsfrist. Elektronische Zigaretten sollen zwar stärker reguliert werden, aber keiner Apothekenpflicht unterliegen.

Im Moment bedecken Warnhinweise ungefähr ein Drittel der Oberfläche von Zigarettenpäckchen, Fotos sind gar nicht vorgeschrieben. Die EU-Kommission in Brüssel hatte ursprünglich riesige Hinweise von 75 Prozent Größe vorgeschlagen. Die Kommission werde den Parlamentsbeschluss analysieren und danach mit der Volksvertretung und den EU-Regierungen in Dreiparteien-Verhandlungen eintreten, sagte der EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg nach dem Votum. Er sei zuversichtlich, dass das Gesetz noch vor den Europawahlen im Mai 2014 angenommen werde.