Menschenrechtsfilmfestival in Nürnberg ohne Schirmherr eröffnet

Menschenrechtsfilmfestival in Nürnberg ohne Schirmherr eröffnet
Das Internationale Menschenrechtsfilmfestival in Nürnberg ist am Mittwochabend eröffnet worden.

Zum Auftakt präsentierte der bosnische Oscar-Gewinner Danis Tanovic seinen Film "Aus dem Leben eines Schrottsammlers". Zugleich blickt das Festival-Team weiterhin in Richtung Iran. Dort werde der Schirmherr des Festivals, Mohammad Rasoulof, weiter an der Reise nach Deutschland gehindert, wie Sprecher Mathias Rüd dem epd sagte.

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Das Nürnberger Menschenrechtsfilmfestival tue alles, um den regimekritischen Regisseur wie geplant empfangen zu können. Rasoulof sei Mitte September bei einer Reise in sein Heimatland der Pass abgenommen worden. Seitdem hindere ihn das Regime an der Ausreise, sagte der Festival-Sprecher. Bis Donnerstagmorgen habe es keine weiteren Neuigkeiten gegeben.

Der Eröffnungsfilm des 8. Internationalen Filmfestivals "Aus dem Leben eines Schrottsammlers" gewann dieses Jahr bei der Berlinale zwei Silberne Bären. Das Sozialdrama thematisiert die Schicksalsschläge einer bosnischen Roma-Familie. Danis Tanovic gewann mit seinem Film "No Man's Land" aus dem Jahr 2001 den Oscar.

Insgesamt umfasst das Programm des 8. Nürnberger Menschenrechtsfilmfestival 86 Filme aus 44 Ländern. Das Festival endet am 9. Oktober. Schirmher, Mohammad Rasoulof soll am 8. Oktober den Ehrenpreis des Nürnberger Festivals erhalten und seinen neuen Film "Manuscripts Don't Burn" präsentieren.