Margot Käßmann schätzt Pragmatismus der Ostdeutschen

Foto: epd-bild/Andreas Schoelzel
Margot Käßmann schätzt Pragmatismus der Ostdeutschen
Margot Käßmann schätzt die Ostdeutschen für ihren Pragmatismus. Die Einstellung "So ist die Lage, wir machen das Beste daraus" werde in der Zukunft noch helfen können, sagte die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" wenige Tag vor dem Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober.

Als Beispiel nannte Käßmann die Einstellung eines Pfarrers in den neuen Bundesländern, den sie kürzlich kennengelernt habe. Der habe 13 Gemeinden zu betreuen. "Das ist für manch westdeutsches Kirchenmitglied unvorstellbar", sagte die ehemalige hannoversche Bischöfin und EKD-Ratsvorsitzende, die in Nordhessen aufwuchs. Dieser Pfarrer habe sich ohne Murren überlegt, "wie der das wohl würde stemmen können": "Jeden Sonntag fährt er nun in eine andere Kirche, Gottesdienste legt er zusammen, Kirchenvorstände hat er vereinigt".