Proteste in Kolumbien weiten sich aus

Proteste in Kolumbien weiten sich aus
Bei Demonstrationen in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá zur Unterstützung der landesweiten Streikbewegung ist es zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen.

Rund 30.000 Menschen beteiligten sich am Donnerstag (Ortszeit) in verschiedenen Stadtteilen an den Protestzügen. Der Radiosender RCN berichtete von einem Todesopfer und über 150 Verletzten. Auch in anderen Städten kam es zu Demonstrationen.

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Landarbeiter, Studenten und staatliche Angestellte wollten mit den Demonstrationen den seit elf Tagen anhaltenden Agrarstreik unterstützen. Die Bauern klagen über mangelnde Unterstützung seitens der Regierung und zu niedrige Preise für ihre Produkte. Sie machen dafür unter anderem Billigimporte verantwortlich, nachdem Kolumbien durch Freihandelsabkommen mit mehreren Staaten abgeschlossen hat. Durch Demonstrationen und Straßenblockaden kommt es in mehreren Städten zu Versorgungsengpässen und Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln.

Verteidigungsminister Juan Carlos Pinzón kündigte die Entsendung von Soldaten an, um Ausschreitungen zu verhindern. Zudem soll das Militär die Versorgung der Städte mit Agrarprodukten gewährleisten.