Hausverbot für Asylbewerber in niedersächsischem Einkaufsmarkt

Hausverbot für Asylbewerber in niedersächsischem Einkaufsmarkt
In Niedersachsen sorgt ein Hausverbot für Asylbewerber in einem Einkaufsmarkt für Wirbel. Der Leiter der Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge in Bramsche-Hesepe bei Osnabrück, Konrad Bramm, sagte, der Chef der Sicherheitsfirma für die Sonderpostenmarktkette Thomas Philipps habe ihm angekündigt, dass Bewohner seiner Einrichtung wegen zunehmender Diebstähle ab sofort keinen Zutritt mehr hätten.

"Solange es keinen Nachweis gibt, dass unsere Bewohner dort stehlen, ist das eine unzulässige pauschale Vorverurteilung", sagte Bramm am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Vermehrte Anzeigen lägen nach Auskunft der Polizei nicht vor.

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Bramm berichtete, dass ein Schild am Eingang des Marktes in mehreren Sprachen darauf hinweise, dass ausschließlich EU-Bürger willkommen seien. Das sei schlicht menschenverachtend. Derzeit seien viele Großfamilien unter den gut 600 Bewohnern seiner Einrichtung. "Die kaufen nun mal viel und oft in den Märkten in direkter Nachbarschaft ein. Das ist aber kein Grund, sie einfach so des Diebstahls zu bezichtigen", sagte Bramm.