Städtebund: Durch Information die Akzeptanz für Flüchtlinge erhöhen

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Städtebund: Durch Information die Akzeptanz für Flüchtlinge erhöhen
Wegen zunehmender Nachbarschaftskonflikte um Asylbewerberheime fordert der Deutsche Städte- und Gemeindebund eine bessere Informationspolitik von Bund, Ländern und Kommunen.
21.08.2013
epd
Christine Xuân Müller

"Wenn man darstellen will, aus welcher Hölle die meisten Asylbewerber kommen, dann muss man das mit einer soliden Informationskampagne begleiten", sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des kommunalen Spitzenverbandes, am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Ebenso unverzichtbar sei die Klarstellung durch die Politik, dass "Flüchtlinge unter unserem Schutz stehen".

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Landsberg reagierte auf einen Vorschlag des CDU-Innenpolitikers Wolfgang Bosbach, der ein Krisentreffen von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden zu den aktuelllen Konflikten unter anderem um ein Heim in Berlin-Hellersdorf vorgeschlagen hatte. Der kommunale Spitzenvertreter verwies darauf, dass wegen der Krisen in Syrien, Ägypten und Afghanistan in diesem Jahr mehr Menschen in Deutschland Asyl suchen werden. Schätzungen zufolge könnten es "deutlich über 100.000" sein. Im Jahr 2012 hatten bundesweit 77.540 Menschen Asyl beantragt. Die aktuelle Zunahme sei aber zu erwarten gewesen. "Und damit muss eine Gesellschaft wie unsere auch fertig werden", betonte Landsberg.

Mit Blick auf die anhaltenden Proteste gegen das neue Heim in Berlin-Hellersdorf sagte er, dass man die Anwohner "mit gezielten Informationskampagnen mitnehmen muss". Dann steige auch die Akzeptanz.

Zudem bräuchten die Kommunen in der Asylpolitik mehr Unterstützung von Bund und Ländern: "Es ist eine gesamtstaatliche Aufgabe." Die Kosten für die Aufnahme von Flüchtlingen müssten von Bund und Ländern voll erstattet werden.