Brandenburg bekommt Reformationsmuseum in Mühlberg an der Elbe

Brandenburg bekommt Reformationsmuseum in Mühlberg an der Elbe
Zum 500. Reformationsjubiläum 2017 bekommt Brandenburg ein eigenes Reformationsmuseum. Dazu wird in Mühlberg an der Elbe derzeit das Stadtmuseum in einem Gebäude des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Marienstern umgebaut. Damit komme der Stadt im Süden Brandenburgs eine "herausgehobene Rolle" im Netzwerk der deutschen Reformationsstätten zu, erklärte Kulturministerin Sabine Kunst (parteilos) bei einem Besuch am Montag.

Im Mittelpunkt des Museumskonzepts steht die "Schlacht von Mühlberg", in der das katholische Heer von Kaiser Karl V. am 24. April 1547 die Truppen des protestantischen Schmalkaldischen Bundes besiegte.

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Die historische Bedeutung der Reformation als gesellschaftliches, kulturelles und religiöses Ereignis für Deutschland, Europa und die Welt werde 2017 "im Fokus der Weltöffentlichkeit stehen", betonte Kunst. Dazu leiste auch das neue Museum in Mühlberg einen Beitrag. Mit dem Reformationsmuseum werde es möglich, die Weltgeschichte im eigenen Land zu erleben und einen "verborgenen Schatz der breiten Öffentlichkeit zugänglich" zu machen, betonte Bürgermeisterin Hannelore Brendel (parteilos).

Die Stadt sei durch die "Schlacht von Mühlberg" 1547 zu einem historischen Erinnerungsort von europäischer Dimension geworden, hieß es weiter. Diese Potenziale als reformationsgeschichtlich authentischer Standort würden nun erschlossen. Mühlberg gehört auch zu den Orten, die als "Stätten der Reformation" mit dem europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet wurden.