UN-Flüchtlingspreis für "Mama Hawa" aus Somalia

UN-Flüchtlingspreis für "Mama Hawa" aus Somalia
Die Vereinten Nationen zeichnen die Flüchtlingshelferin Hawa Aden Mohamed aus Somalia mit dem Nansen-Preis aus.

Die als "Mama Hawa" bekannte Preisträgerin habe Tausenden weiblichen Vertriebenen in dem Bürgerkriegsland geholfen, ein neues Leben zu beginnen, erklärte der UN-Hochkommissar António Guterres am Dienstag in Genf. Der "Nansen-Flüchtlings-Preis" ist mit 100.000 US-Dollar (77.000 Euro) dotiert und wird im Oktober verliehen.

Hawa Aden Mohamed startete 1995 ein Bildungs- und Schulprogramm in Puntland, im Nordosten Somalias. Ihre Organisation "Galkayo Education Centre for Peace and Development" engagiert sich seitdem vor allem für Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden.

Mehr als zwei Jahrzehnte bewaffnete Konflikte haben Somalia verwüstet. Dürren verschlimmern immer wieder die Lage der Menschen. Über zwei Millionen Somalier sind deshalb innerhalb und außerhalb des Landes auf der Flucht.

Der Preis ist nach dem ersten Flüchtlingskommissar des Völkerbundes, Fridtjof Nansen (1861-1930), benannt. Er wird seit 1954 vergeben. Der Völkerbund war eine Vorgängerorganisation der Vereinten Nationen.