Ramadan-Ende: Papst fordert Respekt zwischen Christen und Muslimen

Ramadan-Ende: Papst fordert Respekt zwischen Christen und Muslimen
Papst Franziskus hat mehr gegenseitigen Respekt zwischen Christen und Muslimen gefordert. In einer am Freitag im Vatikan veröffentlichten Grußbotschaft zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan am 8. August äußerte er seine "Hochachtung und Freundschaft für alle Muslime, vor allem für ihre religiösen Anführer".

Die Glückwünsche zum Id al-Fitr-Fest unterzeichnet im Vatikan gewöhnlich der Präsident des Päpstlichen Rats für den Interreligiösen Dialog. Franziskus spricht Muslime in seiner Botschaft eigens als "liebe Freunde" an.

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Das diesjährige Thema der Botschaft "Gegenseitigen Respekt durch Bildung fördern" gehe Christen und Muslime gleichermaßen an, betonte der Papst darin. Respekt bedeute eine Haltung der Freundlichkeit, Achtung und Wertschätzung für andere Menschen.

Menschenwürde das zentrale Handlungsmotiv

Jeder Mensch verdient nach den Worten des Papstes Respekt "vor seinem Leben, seiner körperlichen Unversehrtheit und den aus seiner Würde hervorgehenden Rechten". Überdies gelte es, den Ruf, das Eigentum sowie kulturelle und ethnische Identität und die politischen Ideen und Entscheidungen eines jeden zu achten. Nicht nur in der Gegenwart des jeweils anderen müsse "unfaire Kritik und Diffamation" vermieden werden. Bei dem Streben nach diesem Ziel spielen der Grußbotschaft zufolge Familie, Schule, religiöse Lehren und Medien eine entscheidende Rolle.

In den Beziehungen zwischen Glaubensgemeinschaften gilt es demnach, die Lehren, Symbole und Werte der anderen Religion zu respektieren. Besondere Achtung gebühre religiösen Anführern und Orten. "Wie schmerzlich sind Angriffe auf die einen oder anderen", beklagte das katholische Kirchenoberhaupt unter Anspielung auf die Entführung von Bischöfen und Ordensleuten im Nahen Osten und Attentate auf Kirchen etwa in Nigeria.

Junge Gläubige zu Toleranz erziehen

Vor allem junge Christen und Muslime müssen nach den Worten des Papstes zu Respekt vor anderen Religionen und ihren Anhängern erzogen werden, damit sie deren Überzeugungen und Praktiken nicht lächerlich machen oder herabsetzen. Franziskus bekräftigte in diesem Zusammenhang seine Forderung nach einer Intensivierung des interreligiösen Dialogs insbesondere zwischen Christen und Muslimen.