Weniger Aids-Tote und HIV-Infektionen in Afrika

Weniger Aids-Tote und HIV-Infektionen in Afrika
Die Vereinten Nationen melden Fortschritte im Kampf gegen HIV: Die Zahl der Aids-Toten im östlichen und südlichen Afrika ist nach UN-Angaben zwischen 2001 und 2011 um fast 40 Prozent gesunken.

"Wenn wir unsere Anstrengungen fortsetzen, sind wir bald in der Lage, Aids unter Kontrolle zu bringen", sagte Michel Sidibé, der Direktor des UN-Aids-Programms (UNAIDS), am Dienstag im südafrikanischen Johannesburg. Demnach ging in den meisten Ländern der Region auch die Zahl der Neuinfektionen um durchschnittlich 30 Prozent zurück.

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In mehreren Ländern, darunter Botsuana, Kenia und Namibia, sank die Zahl der Aids-Toten seit 2005 um 50 Prozent. Ein Grund für die Fortschritte ist laut der UN-Organisation die Vergabe von antiretroviralen Medikamenten. Die lebensverlängernden Mittel hemmen die Ausbreitung der HI-Viren im Körper. Im vergangenen Jahr wurden laut UNAIDS rund 6,3 Millionen Menschen damit therapiert, 1,2 Millionen mehr als 2011.

"Vom Epizentrum der Krise hin zu Hoffnung"

Eine Ausrottung von HIV und Aids sei zwar unrealistisch, aber eine Kontrolle des Virus' sei möglich, sagte Sidibé: "Wir bewegen uns in Afrika vom Epizentrum der Krise hin zu Hoffnung." Nirgendwo sind so viele Menschen HIV-positiv wie in den Ländern südlich der Sahara. Dort leben laut UN 23,5 Millionen der weltweit 34 Millionen HIV-Infizierten.

Problematisch bleiben laut der ersten Afrika-Studie von UNAIDS die Behandlung HIV-positiver Kinder und die Diskriminierung, die viele Patienten von einer Therapie oder einem HIV-Test abhalte. "Wir haben noch einen langen Weg vor uns", sagte der südafrikanische Gesundheitsminister Aaron Motsoaledi am Dienstag. "Aber wir sehen Licht am Ende des Tunnels."