Papst trifft erstmals mit Pilgern des Weltjugendtags zusammen

Foto: dpa/Luca Zennaro , Pool
Eine Million junge Menschen feiern mit Papst Franziskus das Begrüßungsfest zum Weltjugendtag in Brasilien
Papst trifft erstmals mit Pilgern des Weltjugendtags zusammen
Papst Franziskus ist am Donnerstagabend (Ortszeit) erstmals mit den Pilgern des Weltjugendtags zusammengetroffen. Am Strand von Copacabana in Rio de Janeiro feierte er in Anwesenheit von einer Million Menschen ein Begrüßungsfest mit brasilianischer Musik, Tanz und Feuerwerk.

Bei einer Fahrt im offenen Wagen zur riesigen Festbühne segnete Franziskus immer wieder einzelne Pilger und warf Kusshände in die Menge. Einem Jugendlichen, der ihm ein weißes Scheitelkäppchen reichen ließ, schenkte er seines.

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"In euch sehe ich die Schönheit des jugendlichen Antlitzes Christi, und mein Herz ist voller Freude", rief das Kirchenoberhaupt den am Strand versammelten Pilgern zu. Er sei gekommen, um sie in ihrem Glauben zu bestärken, sagte Franziskus den trotz strömenden Regens begeisterten Jugendlichen. "Aber ich bin auch gekommen, um selber durch die Begeisterung eures Glaubens bestärkt zu werden."

Geld, Macht und Besitz seien "Illusionen des Glücks"

In seiner Predigt warnte der Papst vor der Vorstellung, sich selbst in den Mittelpunkt des eigenen Lebens zu stellen und sich allein aus eigener Kraft verwirklichen zu wollen. "Wir sind versucht, zu glauben, dass Besitz, Geld, Macht glücklich machen." Diese böten jedoch allenfalls Momente des Rausches und die Illusion des Glücks. "Aber am Ende sind diese Dinge es, die uns besitzen und uns drängen, immer mehr zu wollen, nie genug zu haben", mahnte der 76-Jährige.

In Christus fänden sie hingegen einen Freund, auf den sie sich beständig verlassen könnten, sagte der Papst den Jugendlichen. Mit ihm könnten sie "die Flügel der Hoffnung wachsen sehen, um den Weg der Zukunft voll Freude zu beschreiten", rief Franziskus den Zuhörern zu.

An diesem Freitag will der Papst einen Kreuzweg mit den Jugendlichen beten, am Samstag eine Gebetswache halten und am Sonntag den großen Abschlussgottesdienst feiern. Dazu werden zwei Millionen Menschen erwartet.