NRW-Ministerin fordert einheitliche Sprachtests für ausländische Ärzte

NRW-Ministerin fordert einheitliche Sprachtests für ausländische Ärzte
Die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) will sich bei ihren Länderkollegen für bundesweit einheitlich Sprachtests für ausländische Ärzte einsetzen.

"Missverständnisse aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse können im Gesundheitssystem fatale Folgen haben", erklärte Steffens am Montag in Düsseldorf. Ab Mittwoch tagt die Konferenz der Gesundheitsminister der Länder in Potsdam.

Zur Überprüfung ausreichender Sprachkompetenz von ausländischen Ärzten seien einheitlich hohe Standards in allen Bundesländern notwendig, forderte die Ministerin. Tests in Umgangs- und Fachsprache durch zusätzliche Praxistests wie in Nordrhein-Westfalen, beispielsweise durch simulierte Gespräche mit Patienten, seien bisher nicht überall Standard, bemängelte die Grünen-Politikerin.

Gegen Abwertung von Fachberufen

Auf der Gesundheitsministerkonferenz will sich Steffens den Angaben nach auch gegen eine Abwertung der Pflege- und Gesundheitsfachberufe durch die Bundesregierung aussprechen. So plane die Bundesregierung bei der Umsetzung des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) zur besseren Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse in Europa die deutsche Erstausbildung in Pflege- und Gesundheitsfachberufen schlechter als bisher einzustufen.

"Diese Einstufung ist völlig unangemessenen und deshalb nicht akzeptabel", kritisierte Steffens. Eine solche Geringschätzung gut ausgebildeter Fachkräfte dürften die Länder nicht einfach hinnehmen. Auch angesichts des Fachkräftemangels in Pflege- und Gesundheitsberufen wäre dies ein fatales Signal.