Entwicklungsminister: EU-Finanzmarktsteuer soll Armen helfen

Entwicklungsminister: EU-Finanzmarktsteuer soll Armen helfen
Die Entwicklungsminister von Deutschland, Frankreich und Belgien fordern, die Einnahmen der geplanten EU-Finanztransaktionssteuer zum Teil für die Entwicklungshilfe einzusetzen.

Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs in vielen Schwellenländern gebe es weltweit noch immer 1,3 Milliarden Menschen, die mit weniger als einem Euro pro Tag auskommen müssen, schreiben die Minister Dirk Niebel (FDP), Pascal Canfin (Frankreich) und Jean-Pascal Labille (Belgien) in einem Beitrag für die "Berliner Zeitung" (Montagsausgabe). Ein Teil der auf 35 Milliarden Euro geschätzten Einnahmen aus der Transaktionssteuer sollte deshalb für das internationale Ziel verwendet werden, bis spätestens 2030 die extreme Armut zu beseitigen.

Mit den Geldern könnten Pandemien wie Aids oder Malaria eingedämmt und der Klimawandel und dessen Auswirkungen bekämpft werden. "So wird Europa einen Beitrag zu einer stabileren, gerechteren und nachhaltigeren Welt leisten. Diese historische Gelegenheit dürfen wir nicht verpassen", mahnten die drei Minister.