Hannoversche Landessynode hält an Idee einer gemeinsamen Kirche in Niedersachsen fest

Hannoversche Landessynode hält an Idee einer gemeinsamen Kirche in Niedersachsen fest
Eine Kirche für Niedersachen? Derzeit hat das Bundesland noch fünf einzelne Kirchen. Die hannoversche Synode möchte im Herbst darüber entscheiden, wie sie in der Kooperation weiter teilnimmt.

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Die hannoversche Landessynode will an der Idee einer gemeinsamen Kirche in Niedersachsen festhalten. Sie begrüßte am Samstag in Hannover die Bereitschaft der vier anderen evangelischen Kirchen in dem Bundesland, die Konföderation in abgespeckter Form weiterzuführen. Gleichzeitig behält sie sich die Möglichkeit vor, ihre Mitarbeit in dem Gremium zu kündigen. Eine endgültige Entscheidung will das Kirchenparlament bei seiner nächsten Tagung im November treffen, beschloss die Synode einstimmig.

Im Gegensatz dazu hatten sich die Kirchen von Braunschweig, Oldenburg und Schaumburg-Lippe sowie die Evangelisch-reformierte Kirche in den vergangenen Tagen bereits dafür ausgesprochen, die Konföderation verschlankt fortzuführen. Ein Vertragsentwurf dazu liegt allen fünf Mitgliedskirchen vor. Er soll bis zum Herbst von den jeweiligen Synoden endgültig verabschiedet werden. Danach soll das Parlament des Gremiums künftig ersatzlos wegfallen. Mit der Konföderation vertreten die Kirchen ihre Interessen gegenüber dem Land.

Die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen entstand 1971 und repräsentiert heute rund vier Millionen Protestanten. Zu ihr gehören die vier evangelisch-lutherischen Landeskirchen Braunschweig (380.000 Mitglieder), Hannover (knapp 2,9 Millionen), Oldenburg (443.000) und Schaumburg-Lippe (61.000) sowie die Evangelisch-reformierte Kirche mit Sitz in Leer (188.000).  Vor vier Jahren war der Versuch, eine einheitliche Kirche auf den Weg zu bringen, am Widerstand der kleineren Kirchen gescheitert.