Im Kongo geht es Müttern weltweit am schlechtesten

Foto: epd/Stefan Trappe
Im Kongo geht es Müttern weltweit am schlechtesten
In der Demokratischen Republik Kongo leiden Mütter unter schlechteren Lebensbedingungen als in jedem anderen Land der Welt.

Zu diesem Ergebnis kommt das Hilfswerk Save the Children in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht zur Lebenssituation von Müttern weltweit. Die ersten drei Plätze von insgesamt 176 untersuchten Staaten belegten die skandinavischen Länder Finnland, Schweden und Norwegen. Deutschland verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr von Rang zwölf auf neun.

Die zehn Schlusslichter sind afrikanische Länder südlich der Sahara wie Mali, Sierra Leone und Somalia. Als Ursachen nannte Save the Children, dass viele Mütter bei schlechter Gesundheit und sehr jung seien. Es fehle an Ärzten, Hebammen und Geburtshelferinnen.

98 Prozent aller Todesfälle bei Neugeborenen in Entwicklungsländern

Als alarmierend bezeichnet das Hilfswerk auch die Sterblichkeit von Neugeborenen weltweit: "Pro Minute sterben zwei Babys", sagte Kathrin Wieland, Geschäftsführerin von Save the Children Deutschland. "Das sind eine Million Neugeborene pro Jahr, die die ersten 24 Stunden nach der Geburt nicht überleben." Insgesamt ging jedoch die Sterblichkeit von Kindern unter fünf Jahren seit 1990 von zwölf Millionen auf 6,9 Millionen zurück.

In dem Bericht werden große Unterschiede zwischen Industrie- und Entwicklungsländern deutlich. So liegt das Risiko schwangerer Frauen, an Geburtskomplikationen zu sterben, im Kongo bei 1:30, in Finnland dagegen bei 1:12.200. In Somalia hat ein Baby laut Save the Children ein 40 Mal höheres Risiko, am ersten Lebenstag zu sterben, als in Luxemburg. 98 Prozent aller Todesfälle bei Neugeborenen ereignen sich in Entwicklungsländern.