Malawis Regierung streitet sich mit Madonna

Malawis Regierung streitet sich mit Madonna
Die Regierung von Malawi hat die amerikanische Popsängerin Madonna (54) scharf kritisiert: Freundlichkeit könne man nicht einfordern.

 Madonnas Erwartungen und Ansprüche erinnerten an einen Versuch von "Erpressung", heißt es in einer am Donnerstag in Lilongwe veröffentlichten Mitteilung des Präsidialamtes. "Madonna möchte, dass Malawi ihr für ihre humanitären Aktionen auf ewig dankbar ist." Freundlichkeit sei aber etwas Freiwilliges, das man nicht einfordern könne. Wenn Freundlichkeit nicht mehr freiwillig und still daherkomme, "dann ist es etwas anderes - Erpressung ist das nächste, an was es erinnert".

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Die Pop-Diva, die zwei Kinder aus Malawi adoptiert hat, hatte vergangene Woche bei einem Besuch in dem bitterarmen Binnenland im Süden Afrikas die Regierung mit ihrem Auftreten verärgert.

Madonna unterstützt mit der Organisation "Raising Malawi" seit vielen Jahren Projekte in Malawi. Allerdings gab es wegen angeblich verschwundener Millionenbeträge heftige Auseinandersetzungen zwischen lokalen Angestellten von "Raising Malawi" und der Organisation; zumindest einige der angekündigten Projekte wurden nie umgesetzt.

Malawis Bildungsministerin Eunice Kazembe hatte bereits am Mittwoch heftig der Behauptung von Madonna widersprochen, sie habe in Malawi zehn Schulen gebaut. Es handele sich lediglich um den Ausbau von bestehenden Schulen.

Madonna hat sich nach Berichten malawischer Medien unter anderem darüber beschwert, dass sie bei ihrem Besuch nicht als VIP behandelt worden sei. Bei ihrer Abreise musste sie, ihre Kinder und ihre Entourage ganz normal durch die Sicherheitskontrollen des Flughafens.

[Raising Malawi Inc.]() - [Madonnas Statement zur Malawireise](http://dpaq.de/grgav)