Käßmann kritisiert Internet-Mobbing mit Luther-Zitat

Foto: dpa/Axel Heimken
Käßmann kritisiert Internet-Mobbing mit Luther-Zitat
Die evangelische Theologin und Reformationsbotschafterin Margot Käßmann hat anonyme Beschimpfungen und Mobbing im Internet verurteilt.

"Mein Eindruck ist, dass die Anonymität des Internets Menschen dazu bringt, Dinge über andere zu formulieren, die sie ihnen nie ins Gesicht sagen würden", sagte sie der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagsausgabe).

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Die frühere hannoversche Landesbischöfin und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zitierte dabei aus Martin Luthers Auslegung der Zehn Gebote. Zum achten Gebot habe Luther geschrieben, "dass wir unseren Nächsten nicht verraten, verleumden oder seinen Ruf verderben, sondern Gutes von ihm reden sollen", sagte sie: "Dem ist nichts hinzuzufügen."

Käßmann wirbt im Auftrag der EKD für das 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017. Die Kirchenreformation hatte ihren Ausgangspunkt in der Veröffentlichung von 95 Thesen durch Martin Luther (1483-1546) im Jahr 1517.