Auch deutsche Messstationen registrierten nordkoreanischen Atomtest

Auch deutsche Messstationen registrierten nordkoreanischen Atomtest
Der unterirdische Kernwaffentest in Nordkorea ist am frühen Dienstagmorgen auch von deutschen Messstationen registriert worden.

Die seismischen Signale wurden in der deutschen Messstation GERES im Bayerischen Wald aufgezeichnet, wie die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) am Dienstag in Hannover mitteilte. Die Explosion ereignete sich um 03.57 Uhr MEZ. Die Signale brauchten für die rund 8.200 Kilometer etwa 11,6 Minuten, hieß es.

Das Epizentrum des aktuellen Ereignisses stimme mit den beiden vorangegangenen Kernwaffentests in Nordkorea am 9. Oktober 2006 und am 25. Mai 2009 überein. Im Vergleich zu den ersten Atomversuchen (Magnitude 4,2 beziehungsweise 4,8) wurde diesmal eine Magnitude von 5,2 bestimmt. Das entspreche ungefähr einer Ladungsstärke von 40.000 Tonnen des chemischen Sprengstoffes TNT und liegt damit deutlich über den Werten von 2006 (2.000 Tonnen) und 2009 (13.000 Tonnen).

Eine endgültige Unterscheidung zwischen einer chemischen und nuklearen Explosion sei allerdings erst dann möglich, wenn an den Messstationen radioaktive Stoffe nachgewiesen werden könnten. Dies setze voraus, dass durch die Explosion radioaktive Substanzen in die Atmosphäre gelangten.