Stiftung warnt vor verschleierten Internet-Auftritten Rechtsextremer

Stiftung warnt vor verschleierten Internet-Auftritten Rechtsextremer
Nicht jede rechtsextreme Webseite ist auf den ersten Blick als solche zu erkennen, vor allem nicht, wenn sie nur bestimmte Themen behandeln, wie Umwelt- oder Tierschutz.

Die Amadeu Antonio Stiftung hat anlässlich des Safer Internet Days vor rechtsextremen Internetseiten gewarnt, deren wahre Absichten meist nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind. Rechtsextreme inszenierten sich als Themenanwälte, erklärte die Vorsitzende der Stiftung, Anetta Kahane, am Dienstag in Berlin. Über Themen wie Umweltschutz, Tierschutz oder sexuellen Missbrauch an Kindern versuchten sie Menschen zu erreichen.

Vor allem in sozialen Netzwerken seien Neonazis aktiv. Eine Seite der Kampagne "Deutschland gegen Kindesmissbrauch" hat nach Kahanes Angaben mehrere Millionen Menschen erreicht. "Einmal im Interessenkreis rechtsextremer Präsenzen erfolgt dann die schleichende Vereinnahmung über weitere rechtsextreme Inhalte", warnte die Stiftungs-Vorsitzende.

Sie forderte mehr Engagement der Zivilgesellschaft gegen solche Internetauftritte. Auch das Löschen rassistischer und rechtsextremer Inhalte sei ein wichtiger Schritt, löse das Problem aber nicht.