Unicef beklagt mangelnde Bildungschancen von Jugendlichen

Unicef beklagt mangelnde Bildungschancen von Jugendlichen
Die Situation von Jugendlichen in Schwellen- und Entwicklungsländern wird nach Angaben des Kinderhilfswerks Unicef weithin durch mangelnde Bildungschancen geprägt.

In den ärmsten Ländern der Erde könne rund ein Viertel der jungen Frauen und ein Drittel der jungen Männer nicht lesen und schreiben, heißt es in einem am Mittwoch vorlegten Unicef-Report zur Lage von Jugendlichen weltweit. Vor allem in Afrika und Asien könne ein großer Teil der Jugendlichen nach dem Besuch der Grundschule nicht weiter zur Schule gehen.

Im globalen Durchschnitt gingen nur rund 60 Prozent der Jungen und Mädchen nach der Grundschulzeit weiter zur Schule, in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara seien es sogar weniger als 30 Prozent, heißt es in dem Bericht. Schätzungsweise 75 Millionen Heranwachsende weltweit sind laut Unicef arbeitslos, und ihre Zahl wachse.

Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks leben auf der Welt heute rund 1,2 Milliarden Jugendliche, mehr als jemals zuvor. Rund 90 Prozent von ihnen leben in Entwicklungsländern. In den Entwicklungs- und Schwellenländern ist laut dem neuen Report "Progress for Children" ein Großteil der Heranwachsenden im Alter zwischen zehn und 19 Jahren immer noch von wichtigen sozialen Fortschritten und Rechten abgeschnitten. Jedes Jahr sterben zudem laut Unicef schätzungsweise 1,4 Millionen Jugendliche bei Verkehrsunfällen, Geburtskomplikationen aufgrund früher Schwangerschaften, Selbsttötungen, Aids und Gewalt.