Amtseinführung des venezolanischen Präsidenten Chávez verschoben

Amtseinführung des venezolanischen Präsidenten Chávez verschoben
Venezuelas Präsident Hugo Chávez kann wegen seiner schweren Erkrankung vorerst nicht für eine weitere Amtszeit vereidigt werden.

Die für Donnerstag geplante Amtseinführung müsse verschoben werden, erklärte Parlamentspräsident Diosdado Cabello örtlichen Medienberichten zufolge am Dienstag (Ortszeit). Die Zeremonie werde zu einem späteren Zeitpunkt vor dem Obersten Gerichthof nachgeholt.

Nach Auffassung der Opposition verstößt das Vorgehen gegen die Verfassung. Wenn der gewählte Präsident nicht antreten könne, müsse der Parlamentspräsident das Amt übernehmen, argumentierten Abgeordnete. 

Chávez wird in Kuba behandelt, wo er sich Mitte Dezember einer vierten Krebsoperation unterzogen hatte. Der Zustand des Präsidenten hatte sich wegen einer Lungenentzündung und anderer Komplikationen verschlechtert, soll sich nun aber stabilisiert haben. Die Amtsgeschäfte übernahm der Vizepräsident und Außenminister Nicolás Maduro.

Im Juni 2011 hatte Chávez erstmals mitgeteilt, dass er an Krebs erkrankt ist. Trotz seiner angeschlagenen Gesundheit kandidierte er nach fast 14 Jahren im Amt im Oktober erneut für die Präsidentschaft und wurde wiedergewählt.