Polizeigewerkschafter: Polizei ist nicht auf dem rechten Auge blind

Polizeigewerkschafter: Polizei ist nicht auf dem rechten Auge blind
Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bernhard Witthaut, hat Vorwürfe eines institutionellen Rassimus bei der deutschen Polizei zurückgewiesen.

"Wir sind nicht auf dem rechten Auge blind, und es gibt auch bei der Polizei kein Mentalitätsproblem", sagte Witthaut der in Berlin erscheinenden "tageszeitung" (Samstagausgabe). Derartige Vorwürfe, wie von dem Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, im Zusammenhang mit der rechtsextremen NSU-Mordserie geäußert, seien falschk.

Er könne nur plädieren, mit dem Wort "Rassismus" vorsichtiger umzugehen, wenn einem an einer sachlichen Auseinandersetzung gelegen ist, sagte Witthaut. Natürlich gebe es auch innerhalb der Polizei schwarze Schafe wie die beiden Beamten aus Baden-Württemberg, die dem Ku-Klux-Klan angehören. Diese machten aber angesichts von 260.000 Polizisten bundesweit einen geringen Anteil aus.

"Die Polizei ist eine Spiegelbild der Gesellschaft", unterstrich der Polizeigewerkschafter weiter. Deshalb müssten Kolleginnen und Kollegen gegebenfalls sensibilisiert und mit dem Instrument der inneren Führung in den Reihen der Polizisten für eine demokratische Grundordnung gesorgt werden.