EU gibt Nobelpreisgeld für Kinder aus Syrien und dem Kongo

EU gibt Nobelpreisgeld für Kinder aus Syrien und dem Kongo
Die Europäische Union spendet das Geld aus dem Friedensnobelpreis für 23.000 Kinder in Kriegs- und Krisengebieten.

Brüssel stockt die 930.000 Euro aus Norwegen dazu mit eigenen Mitteln auf zwei Millionen Euro auf, wie EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am Dienstag mitteilte. Mit dem Geld unterstützt die EU unter anderem 4.000 syrische Flüchtlingskinder, die derzeit in Lagern an der irakisch-syrischen Grenze ausharren. Weitere Hilfen gehen an Kinder aus dem Kongo, kolumbianische Flüchtlingskinder in Ecuador und Kinder im krisengeschüttelten Norden Pakistans.

Eigene Initiative gegründet

Um das Geld zu verteilen, hat die EU-Kommission die Initiative "Kinder des Friedens" gegründet, an der Organisationen wie UNICEF und "Save the Children" beteiligt sind. Die Initiative soll auch langfristig Bestand haben. Im kommenden Jahr will die EU neue Gelder freigeben und die Zahl der Projekte erhöhen. 90 Prozent aller Opfer gewalttätiger Konflikte seien Zivilisten, jeder zweite Leidtragende ein Kind, unterstrich Barroso.

Die Europäische Union hatte am 10. Dezember den Friedensnobelpreis für ihren Beitrag zu sechs Jahrzehnten Frieden und Stabilität in Europa erhalten. Zum Preis gehören auch eine Urkunde sowie eine Medaille, die im geplanten "Haus der Europäischen Geschichte" des Europaparlaments in Brüssel ausgestellt werden soll.