Weniger Todesurteile und Hinrichtungen in den USA

Weniger Todesurteile und Hinrichtungen in den USA
In den USA ist die Zahl der Todesurteile und Hinrichtungen in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen.

2012 seien 80 Menschen zum Tod verurteilt worden, 144 weniger als im Jahr 2000, heißt es in einem am Dienstag vorgelegten Bericht des Todesstrafen-Informationszentrums in Washington. Den Angaben zufolge wurden in diesem Jahr 43 Menschen hingerichtet, vor zwölf Jahren waren es noch 85 Häftlinge. Die höchste Zahl von Hinrichtungen verzeichnete in diesem Jahr Texas mit 13.

Derzeit gibt es in 33 der 50 Bundesstaaten die Todesstrafe für Morde mit besonders schwerer Schuld, vor zwölf Jahren waren es noch 48 Staaten. Connecticut hat 2012 die Todesstrafe abgeschafft.

Im Bundesstaat Kalifornien scheiterte ein Volksbegehren zur Abschaffung nur knapp. 52 Prozent der Wähler hatten sich im November für eine Beibehaltung ausgesprochen. Das sei ein "dramatischer" Unterschied zu einem Referendum im Jahr 1978 in Kalifornien, hieß es. Damals hatten 71 Prozent für die Todesstrafe gestimmt.

Derzeit befürworten laut einer Umfrage 46 Prozent der US-Bürger die Todesstrafe bei besonders schweren Verbrechen. 47 Prozent plädieren für eine lebenslängliche Haft ohne Bewährungsmöglichkeiten als Höchststrafe. Latinos, Afro-Amerikaner, Frauen und junge Menschen lehnen die Todesstrafe mehrheitlich ab.