Kirchliche Dienstwagen belasten weiter das Klima

Kirchliche Dienstwagen belasten weiter das Klima
Die Mehrheit der deutschen Bischöfe und Kirchenvertreter fährt einer Studie zufolge nach wie vor zu große, klimabelastende und spritfressende Dienstwagen.

Beim zweiten Dienstwagencheck der Deutschen Umwelthilfe bekamen nur fünf evangelische Kirchenrepräsentanten die "Grüne Karte" für glaubwürdiges Klimabewusstsein, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch bei der Vorstellung der Studie am Mittwoch in Berlin. 19 Geistliche erhielten eine "Gelbe Karte" für positive, aber nicht ausreichende Bemühungen, 23 sahen die "Rote Karte", weil sie mit ihren Dienstwagen den geltenden Emissionswert von 130 Gramm CO2 pro Kilometer um 20 bis 71 Prozent überschreiten.

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Am klimaschonendsten bewegt sich der sächsische Landesbischof Jochen Bohl mit einem Hybrid-Mercedes und einem CO2-Ausstoß von 109 Gramm pro Kilometer. Ihm folgen Landesuperintendent Martin Dutzmann von der Lippischen Landeskirche, Bischof Karl-Hinrich Manzke von der Evangelischen Landeskirche Schaumburg-Lippe, die Bremer Kirchenpräsidentin Brigitte Boehme und der Braunschweiger Bischof Friedrich Weber.

"Überrascht sind wir über das schlechte Abschneiden des katholischen Spitzenpersonals", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch, Von den 23 "Roten Karten" gingen 21 an katholische Bischöfe. Als positiv wertete Resch, dass die CO2-Werte der bischöflichen Limousinen im Vergleich zum ersten Dienstwagencheck 2011 durchschnittlich um 18 Gramm auf 152 Gramm pro Kilometer gesunken sind. So verbesserte das Schlusslicht der Auswertung 2011, Hannovers Landesbischof Ralf Meister, seine Bilanz mit einem neuen 5-er BMW und 77 Gramm pro Kilometer weniger und erhielt dieses Mal dafür die "Gelbe Karte".

Die Studie der Deutschen Stiftung Umwelthilfe finden Sie hier.