Schauspielerin Kriener: Tod eines Kindes vergisst man nicht

Schauspielerin Kriener: Tod eines Kindes vergisst man nicht
Für die Schauspielerin Ulrike Kriener bedeutet Kirche, einander in der Not die Hand zu reichen. Nach dem Tod ihres Sohnes kurz nach dessen Geburt habe sie sich der Kirche wieder näher gefühlt, sagte die 58-jährige Katholikin dem evangelischen Monatsmagazin "chrismon" (Dezember-Ausgabe).

Als erster Mensch leistete ihr ein Geistlicher Beistand: "Er war jung, er war komplett überfordert, aber er hat diesen Moment mit mir geteilt." Das vergesse sie dem Geistlichen und der Kirche nie.

Krieners Sohn Max starb eine Woche nach seiner Geburt an einem Aneurysma im Gehirn. Durch seinen Tod habe sie das Grundvertrauen ins Leben verloren und lange Zeit Angst gehabt, noch mehr geliebte Menschen zu verlieren. "Den Tod eines Kindes vergisst man nicht. Man muss damit leben", sagte die Münchnerin in dem Interview. Durch ihre Arbeit als Schirmherrin des Malteser Kinder- und Jugendhospizdienstes bekomme ihr Verlust aber einen Sinn: "Es geht daraus etwas Positives hervor, sein Tod ist nicht nur schrecklich."

Kriener wurde 1985 mit dem Kinoerfolg "Männer" bekannt und spielte in mehr als 70 Fernseh- und Kinofilmen mit. Seit 2003 ermittelt sie als "Kommissarin Lucas" im ZDF. Unter anderem wurde sie mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.