Deutsche weniger spendenfreudig

Deutsche weniger spendenfreudig
Die Deutschen spenden dieses Jahr weniger. Zwischen Januar und September wurden insgesamt 2,5 Milliarden Euro gespendet. Das waren 5,5 Prozent weniger als im Vorjahr, wie der Deutsche Spendenrat am Donnerstag in Berlin mitteilte.

Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) sank auch die Zahl der Spender um 400.000. Damit setze sich der Negativtrend der vergangenen Jahre weiter fort, hieß es.

Die Höhe der durchschnittlichen Einzelspende reduzierte sich von 27 auf 26 Euro. Von den Spenden flossen rund 74 Prozent in die humanitäre Hilfe. Jeweils knapp sieben Prozent wurden für Kultur- und Denkmalpflege sowie den Tierschutz gegeben, mit steigender Tendenz. Der Anteil des Umweltschutzes blieb bei vier Prozent.

Am spendenfreudigsten ist die Altersgruppe der über 70-Jährigen mit einem Anteil von fast 40 Prozent. Dagegen hängt das Engagement der unter 50-Jährigen stark von aktuellen Katastrophen oder Unglücksfällen ab. Deutlich reduziert hat ihr Spendenvolumen zudem die Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen.

Im Auftrag der Zeitschrift "Capital" ist in diesem Jahr erstmals ein Spenden-Kompass zu Transparenz und Wirksamkeit von Spenden bei den 50 größten Sammelorganisationen in Deutschland erstellt worden. Die Topnote von fünf Sternen erreichten Plan International Deutschland, UNICEF und World Vision Deutschland. Auf den letzten beiden Plätzen landeten "Ein Herz für Kinder" von "Bild" und die "Stiftung RTL- Wir helfen Kindern". "Brot für die Welt" erreichte mit vier Sternen Platz sieben. Die deutsche Caritas bekam drei Sterne.