Obama und Romney sprechen über ihren Glauben

Obama und Romney sprechen über ihren Glauben
US-Präsident Barack Obama und sein republikanischer Herausforderer Mitt Romney haben die Bedeutung des Glaubens für ihr politisches und privates Leben hervorgehoben. Der christliche Glaube gebe ihm die Gewissheit, "dass ich geliebt bin", sagte Obama der am Dienstag (Ortszeit) erschienenen Ausgabe der christlichen Zeitschrift "Cathedra Age". Romney erklärte in einem Interview mit dem gleichen Magazin, sein Glaube lehre, dass "man Gott ehren und den Nächsten lieben" müsse.

Besonders wichtig sei für ihn die Passage aus dem Matthäusevangelium, wo die gelobt werden, die den Hungrigen zu essen und den Durstigen zu trinken geben, betonte Romney. Sein Glaube sei gegründet auf der Überzeugung, "dass wir für einander verantwortlich sind", und zwar "besonders für unsere amerikanischen Mitbürger, aber auch für jedes Kind Gottes".

Obama sagte, der 46. Psalm sei einer seiner Lieblingstexte. "Gott ist unsere Zuversicht und Stärke,... darum fürchten wir uns nicht", heißt es in diesem Psalm. Wichtig sei ihm auch Jesaja 40:31: "Aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler...."

Beide Politiker betonten die ihrer Ansicht nach große Bedeutung des Glaubens für die US-amerikanische Nation. Dem Glauben entspringende moralische Verpflichtungen hätten den Vereinigten Staaten geholfen, große Herausforderungen zu meistern, von der Sklaverei bis hin zur Rassendiskriminierung im 20. Jahrhundert, sagte Barack Obama. Der Glaube lehre, dass "wir Verpflichtungen haben, die über unser Eigeninteresse hinausgehen".

Der republikanische Kandidat Romney betonte, die USA müssten "den Schöpfer" würdigen. Die "Großartigkeit" der Nation habe nur Bestand, wenn die Justiz die Glaubensgrundlage der Verfassung respektiere. Mitt Romney ist Mitglied der mormonischen "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage". Barack Obama ist ein protestantischer Christ.