Bundesregierung erinnert an Widerstand gegen NS-Regime

Bundesregierung erinnert an Widerstand gegen NS-Regime
Mit einer Feierstunde in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand hat die Bundesregierung an das gescheiterte Attentat auf Adolf Hitler vor 68 Jahren erinnert. Im Innenhof des Berliner Bendlerblocks legte Bundesratspräsident Horst Seehofer (CSU) am Freitag einen Kranz nieder.

Auch Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU), Agrarministerin Ilse Aigner (CSU) und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) gedachten der Offiziere um Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Diese hatten am 20. Juli 1944 vergeblich versucht, Hitler mit einer Bombe zu töten.

Im Hof des Bendlerblockes wurden in der Nacht zum 21. Juli 1944 Claus Schenk Graf von Stauffenberg und vier Mitverschwörer hingerichtet, nachdem ihr Attentat auf Adolf Hitler Stunden zuvor missglückt war. Heute sind dort das Verteidigungsministerium und die Gedenkstätte Deutscher Widerstand untergebracht.

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) sprach den Angehörigen der Opfer, von denen viele an der Gedenkfeier teilnahmen, Dank und Respekt für das Bemühen der Widerstandskämpfer aus. Ihr Vermächtnis mahne auch heute dazu, gegen Willkür und Fremdenfeindlichkeit aufzustehen, sagte Aigner. Auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) forderte zu Zivilcourage gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus auf.

Der ehemalige polnische Botschafter Janusz Reiter erinnerte nicht nur an die Vertreter des militärischen Widerstands, sondern auch an Gruppen wie die Weiße Rose und die Rote Kapelle sowie Christen, die sich dem NS-Regime entgegengestellt haben. Auch wenn ihr Widerspruch politisch folgenlos geblieben sei, sei er nicht sinnlos gewesen. Er habe die moralische Legitimation für das nach dem Zweiten Weltkrieg neu aufgebaute Deutschland gegeben, sagte Reiter.