Wehrbeauftragter fordert bessere Betreuung der Bundeswehr-Veteranen

Wehrbeauftragter fordert bessere Betreuung der Bundeswehr-Veteranen
Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus (FDP), fordert eine bessere Betreuung der Bundeswehr-Veteranen.

"Ich glaube nicht, dass unsere Veteranen schon optimal versorgt sind, jedenfalls nicht, was ihre langfristigen speziellen Bedürfnisse anbelangt", sagte Königshaus der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe).

Er habe nichts gegen einen Veteranentag, wie ihn Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) vorgeschlagen hat. "Aber das muss vor allem mit tatsächlicher Fürsorge unterfüttert werden", betonte Königshaus. Posttraumatische Belastungsstörungen träten bei den Soldaten oft erst Jahre nach den Einsätzen und der Entlassung aus der Truppe auf. Dann aber hätten die Betroffenen durch "eine ganze Tretmühle von Begutachtungsverfahren" zu gehen, bevor die Ursachen anerkannt würden.

Veteranen sollten deshalb nach Auffassung des Wehrbeauftragten einen eigenen Status erhalten, sie und ihre Angehörigen müssten langfristig im Auge behalten werden. "Dafür brauchen wir eine Betreuungseinrichtung mit funktionierendem Apparat", betonte Königshaus. Das koste Geld, das der Verteidigungsminister auch in die Hand nehmen müsse. De Maizière hatte erklärt, er sehe die soziale und medizinische Betreuung für aktive wie ehemalige Soldaten bereits als "auf hohem Niveau gewährleistet" an.