Kriegsgräberfürsorge will mehr mit Schulen zusammenarbeiten

Kriegsgräberfürsorge will mehr mit Schulen zusammenarbeiten
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge setzt vermehrt auf Jugendarbeit.

Jedes Jahr organisiere der Volksbund 60 Jugendcamps im In- und Ausland, an denen rund 2.000 Jugendliche teilnehmen, sagte der Geschäftsführer des Landesverbands Bayern, Gerd Krause, am Freitag dem epd. Dazu kämen noch Jugendbegegnungen mit 12.000 Teilnehmern sowie die Zusammenarbeit mit Schulen.

Die Kooperation mit den Schulen müsse allerdings noch ausgebaut werden, sagte Krause. Erfahrungsgemäß sei es schwieriger, die Lehrer zu erreichen als die Schüler. Der Jugendreferent des bayerischen Landesverbands des Volksbunds, Kai-Uwe Janouschek, vermutet als Grund die "innere Hürde Friedhof". Doch die Jugendarbeit bestehe aus mehr als nur Grabpflege: "Unsere Arbeit besteht aus Friedensbildung, einem reflektierten Geschichtsbewusstsein, der Förderung von Toleranz und Demokratie", erklärt Janouschek.

Der Volksbund finanziere sich zu 75 Prozent aus Spenden, sei also auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen, sagte Krause. Das größte Interesse an der Kriegsgräberfürsorge habe aber immer noch die Generation der heute 60- bis 70-Jährigen, die während des Zweiten Weltkriegs aufgewachsen ist, und weniger die Jungen. Die Nachwuchsarbeit sei daher eine wichtige Säule der Volksbund-Arbeit.