Katholischer Bischof präsentiert zum Reformationstag neue Ökumene-Thesen

Katholischer Bischof präsentiert zum Reformationstag neue Ökumene-Thesen
Zum Reformationstag (31. Oktober) hat der Magdeburger katholische Bischof Gerhard Feige erneut "Thesen" zur Ökumene vorgelegt.

Darin ermuntere er dazu, bis zum 500. Jahrestag des Thesenanschlags durch Martin Luther 2017 die Ursachen und Auswirkungen der Reformation ökumenisch aufzuarbeiten, teilte das Bistum Magdeburg am Montag mit. Feige ist seit Ende September Vorsitzender der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz. Ähnliche Thesen hatte er bereits vor dem Reformationstag 2009 veröffentlicht.

Laut Feige wäre es hilfreich, wenn die Konfessionen ein möglichst gemeinsames Verständnis darüber erreichen würden, was sich mit der Kirchenreformation vollzogen hat. Die Spaltung der Kirche sei in jeder Hinsicht kontraproduktiv und eine vielleicht heilsame Herausforderung, auf 2017 ökumenischer zuzugehen, schreibt der Bischof in seinen "Katholischen Thesen zum Reformationsgedenken 2017".

Auch Überlegungen zu einer "Reinigung des Gedächtnisses" oder einer "Heilung der Erinnerungen" könnten auf theologischer Ebene und in den Gemeinden vorangebracht werden. Reformation und Gegenreformation hätten zu polemischen und gewaltsamen Auseinandersetzungen sowie zu schmerzlichen Konflikten und Verhärtungen geführt, erinnert Feige. Hier könne 2017 ein "konkretes Zeichen der Buße und der Bereitschaft zur Vergebung, der Umkehr und Versöhnung" gesetzt werden.