Papst Benedikt äußert Betroffenheit über "VatiLeaks"-Affäre

Papst Benedikt äußert Betroffenheit über "VatiLeaks"-Affäre
Papst Benedikt XVI. hat sich erstmals öffentlich zu der Affäre um die Preisgabe von vertraulichen Vatikan-Dokumenten geäußert.

Er sei traurig über die Vorgänge der vergangenen Tage, sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch am Ende seiner wöchentlichen Generalaudienz in Rom. Zugleich kritisierte der Papst die Berichterstattung über die "VatiLeaks"-Affäre. Das Bild, das in der Öffentlichkeit vom Heiligen Stuhl verbreitet werde, habe "nichts mit der Realität zu tun".

Verstärkt durch Medienberichte gebe es zahlreiche "unbegründete Vermutungen", sagte Benedikt. Einige Berichte seien schlicht willkürlich, sie entbehrten jeder Grundlage. Verschiedene Medien hatten in den vergangenen Tagen von Verschwörungstheorien und einem Machtkampf im Vatikan berichtet. Am Freitag war der päpstliche Kammerdiener Paolo Gabriele festgenommen worden. Er soll vertrauliche Dokumente an die Öffentlichkeit gegeben haben. Bislang ist nicht bekannt, ob der Kammerdiener für die Preisgabe der Dokumente Geld empfangen hat.

"Die Ereignisse der vergangenen Tage, in deren Mittelpunkt die Kurie und meine Mitarbeiter standen, haben mein Herz mit Traurigkeit erfüllt", sagte der Papst. Er bleibe überzeugt, dass die Kirche vom Heiligen Geist und Gott geleitet werde - trotz der Schwäche des Menschen, der Schwierigkeiten und Prüfungen. Es werde deshalb der Kirche nicht an Beistand mangeln, den sie für ihren Weg benötige. Benedikt fügte hinzu: "Ich möchte mein Vertrauen in meine Mitarbeiter erneuern und diejenigen, die am engsten mit mir arbeiten, ebenso ermutigen wie jene, die mir täglich treu und mit Opferbereitschaft helfen, mein Amt wahrzunehmen."