Mexiko-Stadt, Tegucigalpa (epd). In Honduras hat die Wahlkommission den konservativen Politiker Nasry Asfura zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt. Nach einer teilweisen Neuauszählung der Stimmen wurde das offizielle Endergebnis am Mittwoch (Ortszeit) mitgeteilt, wie die Nachrichtenplattform „Criterio“ berichtete. US-Außenminister Marco Rubio und rechtsgerichtete Regierungen Lateinamerikas gratulierten Asfura noch am Weihnachtsabend zur Wahl.
Den Angaben zufolge erklärten zwei der drei Mitglieder der Kommission die umstrittene Wahl vom 30. November für gültig. 8.000 Einsprüche und Nichtigkeitsklagen wurden somit verworfen. Laut offiziellem Ergebnis gewann Nasry Asfura die Wahl knapp mit 40,3 Prozent der Stimmen, gefolgt von Salvador Nasralla von der Liberalen Partei mit 39,5 Prozent und Rixi Moncada von der linken Partei Libre mit 19,2 Prozent.
Nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses gab die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) eine zweideutige Erklärung ab. Sie erklärte, sie nehme die Entscheidung der Wahlkommission zur Kenntnis. Gleichzeitig bedauerte die OAS, dass die Auszählung aller abgegebenen Stimmen noch nicht abgeschlossen sei.
Mehrere Kandidaten sowie zivilgesellschaftliche Organisationen erkennen das Wahlergebnis nicht an. So bezeichnete die indigene Organisation COPINH die Erklärung der Wahlkommission als "illegal”.


