Lüneburg, Hannover (epd). Mit einer Drohnenshow in Lüneburg hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am Dienstag ihrer Forderung nach einem bundesweiten Böllerverbot Nachdruck verliehen. Eine darauf zielende Petition des #böllerciao-Bündnisses hätten bereits mehr als 715.000 Menschen unterschrieben, teilte die Organisation mit Sitz in Hannover mit.
Bei der Veranstaltung in Lüneburgs Innenstadt wurde eine Inszenierung mit 200 Drohnen als Alternative zu Feuerwerk vorgestellt. Solche Shows gewönnen deutschlandweit an Bedeutung und würden ganzjährig für Stadtfeste und Kulturveranstaltungen gebucht, hieß es. Dem Bündnis für das Böllerverbot gehören den Angaben zufolge 59 Organisationen an, darunter die Gewerkschaft der Polizei, die Bundesärztekammer, Tierschutzverbände sowie mehrere augen- und lungenärztliche Vereinigungen.
Menschen sterben durch Feuerwerk
„Jedes Jahr sterben durch Silvesterfeuerwerk Menschen, tausende werden verletzt“, sagte der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. „An keinem Tag ist die Luft schlechter, Tiere geraten in Panik und Rettungskräfte arbeiten am Limit.“ Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) müsse per Änderung des Sprengstoffrechts bundesweit ein absolutes Böllerverbot erlassen.
Nach aktueller Rechtslage sei es den mehr als 11.000 Kommunen überlassen, Verbotszonen zu beschließen. Lüneburg habe damit bereits gute Erfahrungen gemacht, sagte Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch (Grüne). Die Zonen entlasteten Einsatzkräfte am Jahreswechsel. Gleichwohl sei vielen Bürgern Feuerwerk als Teil der Silvester-Tradition wichtig, betonte Kalisch.



