Rom (epd). Seit Montagabend herrscht weihnachtliche Stimmung im Vatikan: In einer feierlichen Zeremonie wurde die Krippe auf dem Petersplatz enthüllt und der daneben stehende Weihnachtsbaum erleuchtet. Der Baum sei ein sichtbares Zeichen von Hoffnung und von Gemeinschaft, sagte Schwester Raffaella Petrini, die Präsidentin der Regierung des Staates der Vatikanstadt zu diesem Anlass.
Die 25 Meter hohe Rotfichte stammt in diesem Jahr aus dem alpinen Ultental (Val d’Ultimo) in der Provinz Bozen in Südtirol. „Es ist eine große Ehre für Südtirol, in diesem Heiligen Jahr den Christbaum für den Vatikan stellen zu dürfen“, sagte die Landeshauptmann-Stellvertreterin Rosmarie Pamer am Montagabend in Rom. Mit dem Baum werde eine Botschaft der Hoffnung, des Lichts, der Freude und des Friedens nach Rom getragen. Er stehe außerdem sinnbildlich für starke Wurzeln und eine lebendige, solidarische Gemeinschaft.
Immergrüne Zweige Zeichen des Lebens
Papst Leo XIV. hatte am Montagvormittag die Spender des Baums und die Erschaffer der Krippe in einer Audienz empfangen. „Der Baum mit seinen immergrünen Zweigen ist ein Zeichen des Lebens und erinnert an die Hoffnung, die auch in der Kälte des Winters nicht schwindet“, sagte Leo seinen Gästen.
Die Lichter, die den Weihnachtsbaum schmücken, symbolisierten Christus, „das Licht der Welt, der gekommen ist, um die Finsternis der Sünde zu vertreiben und unseren Weg zu erhellen“, sagte der Papst über den Brauch des Schmückens. Der Baum auf dem Petersplatz leuchtet in einem Lichtspiel aus Lämpchen, die die Farben wechseln und sich in den Kugeln spiegeln. Rund 40 zusätzliche kleinere Bäume zieren in der Weihnachtszeit die Büros und Gebäude des Vatikans.
Krippe aus Kampanien
Die Krippe, die auf dem Petersplatz zu besichtigen ist, stammt aus der Diözese Nocera Inferiore-Sarno in der süditalienischen Provinz Salerno in Kampanien. Sie ist 17 Meter lang, 12 Meter breit und fast 8 Meter hoch. In der Krippenszene sind neben der Heiligen Familie auch typische Elemente aus der Gegend um Nocera integriert. Die Figuren, die auch von Heiligen und kirchenhistorischen Persönlichkeiten der Region inspiriert sind, wurden von dem Kunsthandwerker Federico Iaccarino gefertigt.
